>>49991839Seit Jahren jammert die rechtspopulistische Klientel, dass Journalisten lügen, die Linken in die rechte Ecke stellen, die Linksliberalen bevormunden, die Medien manipulieren, Moralisten heucheln, die Wissenschaft fälscht, die Politiker verraten usw. usf.
Kurz: dass wegen Lüge, Verrat und Verschwörung die ihnen angeblich so am Herzen liegende freie Meinungsäußerung nicht mehr möglich sei und sich das "Tabu" wie Mehltau über dieses ihnen tatsächlich am Herzen liegende deutsche Land gelegt habe.
Dabei ist das Gegenteil der Fall und das Jammern dieser Klientel, nicht selten in Talkshows zur besten Sendezeit, in auflagenstarken Zeitungen, in Büchern aus großen Verlagen oder in Hörsälen renommierter Universitäten, ist der beste Beweis dafür.
Aber wer Jammern will (und muss), der lässt sich nicht von der schnöden Wirklichkeit beirren. Und deshalb geriert sich mittlerweile fast jeder als mutiger "Tabubrecher", der einen Internetanschluss hat und weiß, dass eine Tastatur nicht dafür da ist, um auf ihr Kaffee zu verschütten.
Gegen dieses "Tabubrechen", dessen krankhaft-manische Züge (z.B. Pirinçci) oft gepaart mit einem umtriebigen Geschäftssinn (z.B. Pirinçci, Sarrazin) daherkommen, ist wieder und wieder mit vielen Argumenten und noch mehr gutem Willen angeschrieben worden. Vergeblich, denn Argumente und guter Willen perlen an Ressentiments ab wie … ach, lassen wird das!
Frau Dernbach probiert es hier deshalb mal etwas anders. Sie greift das rechtspopulistische Reizwort vom "Tabu" auf und macht an konkreten Beispielen mit guten Argumenten aus der Anklage ein Lob. Selbstverständlich werden von der entsprechenden Klientel die konkreten Beispiele und die guten Argumente fast vollständig überlesen, der dieser Bedeutungsumkehrung innewohnenden Provokation geht sie aber trotzdem auf den Leim und jammert nun umso heftiger.
Das macht die meisten Kommentare hier nicht erträglicher, trotzdem aber kann man sich manchmal ein Schmunzeln nicht verkneifen!